Ein holpriger Bornaer Dreier gegen Regis-Breitingen

 

Die Fußball-Kreisoberliga: Bornaer SV (2:0) 2:0 SV Regis-Breitingen

Borna. Nachdem die Bornaer in der Vorwoche das Pokalspiel mit 0:5 Toren bei uns an der Pleiße gewonnen hatten, wurde nun um Punkte der Kreisoberliga gespielt. Ins Rudolph-Harbig-Stadion waren 83 Zuschauer gekommen um die Begegnung der Wyhrastädter vom Bornaer SV (Gelb-Schwarz) gegen unsere Pleißestädter vom SV Regis-Breitingen (Weiß-Grün) zu sehen. Holm Haase fungierte als Stadionsprecher. Schon nach zehn Minuten ging unser Pleißestädter Kapitän Sven Streitberg verletzungsbedingt von Bord, ein Verlust. Borna erspielte sich einzelne Torchancen. So scheiterte Erik Preiß an unserem Torwart Christian Junghanns und ein Freistoß von Jens Wagner ging knapp über unser Regiser Tor. Inzwischen war fast eine halbe Stunde gespielt. Von Erik Preis kam ein Paß, Majd Almoussa lief, konnte die Chance nicht nutzen und dann war Tom Haase zur Stelle und markierte das 1:0 für die Wyhrastädter. Auf der Gegenseite kam von Thomas Bauer ein Freistoß in die Strafraummitte, doch Christoph Rother scheiterte per Kopfball. Nur wenig später, die Bornaer Zuschauer brüllten: „Schieß doch mal“, und aus Nahdistanz haute Etienne Wangermann drauf und das 2:0 war gefallen. Das war drei Minuten vorm Pausenpfiff. Es lief die Nachspielzeit, Borna unterlief ein krasser Abwehrschnitzer, erst versuchte es Christoph Rother und dann Ralph Phalig, doch er schoß den Ball freistehend in die Arme vom Torwart Maximilian Welz. Welch eine Chance war das, den Ausgang dieser Begegnung wieder offen zu machen. Was folgte war der Pausenpfiff vom Schiedsrichter Wolfhardt Engelmann. Assistiert wurde er von Maximilian Beier und Frank Scheffler.

Mit dem Wiederanpfiff blieb Borna die aktivere Mannschaft gegen unsere überalterten Regiser, denen im Spiel ein paar junge Grashüpfer fehlen. In einer Szene kam von Rechtsaußen eine Thomas-Bauer-Flanke in den Bornaer Strafraum, genau auf den Kopf von Sören Paul, doch der köpfte den Ball an den vor ihm stehenden linken Torpfosten, statt ins Tor. Die Bornaer Fangemeinde (mit langlebigen Fahnen Flagge zeigend) stöhnte mehrfach, machte genervt Zwischenrufe beim Anblick wie umständlich sich die Stürmer ihrer Elf anstellten. Man sah es auch an den Gestiken von Trainer Marco Gruhne. Die gut stehende Regiser Abwehr und ihr Torhüter Christian Junghanns liesen da nichts mehr anbrennen. Doch bei den Gegenangriffen zeigten sich unsere Regiser Stürmer zu kraftlos. Es liefen die Schlußminuten und unsereins stand zufällig nahe der Bornaer Bank und meine Ohren hörten Gestikulierendes. „Er soll ja die Scheiße abpfeifen“, so rief Bornas Trainer Marco Gruhne vor sich hin. Am Ende blieb es beim 2:0 Heimsieg der schwarz-gelben Bornaer, mit magerer zweiten Spielhälfte, weil sie kein Rezept gegen die Regiser Spielweise fanden. Das heißt auch, aus Sicht der Gäste, dass das Wunder vom Borna ausgeblieben ist. Doch man muß den überalterten, weiß-grünen Gästen von der Pleiße bescheinigen, das sie sich im Rahmen ihrer aktuellen Möglichkeiten verkauften. Für unseren Trainer Joachim Schulz war das kein Geburtstagsgeschenk. Trotzdem Dir alle guten Wünsche, vor allem Gesundheit.

Zur Begegnung: Aus Sicht der Gäste war und ist Spielermangel zu beklagen, deren Ursachen vielschichtig sind. Da ist die Schichtarbeit einiger Spieler, sind Verletzungen, Sperren durch vermeidbare Karten und vieles mehr. Hinzu kommt die im Spielbericht genannte Überalterung der Elf. Für Trainer Joachim Schulz ist das nicht einfach und beginnt Woche für Woche auf´s Neue. Doch es sind auch viele, weitere Amateurvereine von diesen Problemen betroffen und Besserung ist nicht in Sicht.

Historie: Vor dreizehn Jahren, Pokalfinale - Leipziger Fussball, manche Bornaer erinnern sich noch heute an einen Junitag 2006 und das Bezirkspokalfinale im „Bruno“, 1.FC Lok Leipzig gegen Bornaer SV vor fast 7.000 Zuschauern, das Lok mit 3:1 Toren gewann. Die Trainer waren Rainer Lisiewicz (Lok) und Klaus Havenstein (Borna). Für Borna spielten damals unter anderem Sören Paul, sowie die Brüder Sven und Torsten Streitberg. Später zum SV Regis-Breitingen gewechselt, sind sie noch heute dort Aktive. Ihr Vater, Klaus Streitberg, war damals Bornaer Mannschaftsleiter und danach einige Jahre in Regis-Breitingen (Trainer: Gianfranco Zanirato). Siehe bitte meinen Link und meine Bildergalerie, die auch drei Fotos von damals beinhaltet. Dabei ist die Rückseite vom Programmheft, die auch handschriftliche Notizen enthält.

Der Blick in die Kreisoberligen.....

Zurück zum aktuellen Fußball. In der Kreisoberliga MTL/LL bleibt der SV Ostrau (3:0 Heimsieg gegen VfB Leisnig) Spitzenreiter. Drei Punkte dahinter folgt der Roßweiner SV (4:0 Heimsieg gegen Döbelner SC). Es folgen Einheit Frohburg (2:4 Auswärtssieg bei Tresenwald/Machern) und der Borner SV.

Der Blick nach Ostthüringen.

Die Fußball-Kreisoberliga Ostthüringen, im Saale-Holzland-Kreis, der Kraftsdorfer SV erspielte einen knappen 1:0 Heimsieg gegen den FSV Gößnitz. Das Heimtor erzielte Max Häselbarth im ersten Spielabschnitt. Tragisch, beide Teams an der Pleiße (Gößnitz und Regis-Breitingen) laufen wie in der Vorsaison in ihren Ligen fast gleichauf, doch diesmal in der unteren Tabellenhälfte. Hinzu kommt nach dem Pokalhalbfinale, das diesjährige, frühe Ausscheiden. Geographie, Kraftsdorf liegt an Bahnlinie zwischen Gera und Jena. Spitzenreiter ist Niederpöllnitz (am Sonntag auswärts beim FC Altenburg), knapp vor dem FSV Meuselwitz (2:1 Heimsieg gegen Bad Köstritz) und SV Schmölln (0:4 Auswärtssieg bei Münchenbernsdorf).

Die Vorschau:

Montag, 21.10.2019, Anstoß 19 Uhr im Bruno-Plache-Stadion:

1.FC Lokomotive Leipzig gegen SV Babelsberg 03,

Samstag, 26.10.2019, Anstoß 15 Uhr:

FSV Gößnitz gegen SV Rositz, eine Begegnung des Altenburger Landes,

Samstag, 26.10.2019, Anstoß 14 Uhr:

SV Chemie Böhlen gegen Bornaer SV,

SV Regis-Breitingen gegen FSV Alemannia Geithain,

Mittwoch, 30.10.2019, Anstoß 19 Uhr:

Bornaer SV gegen FSV Alemannia Geithain,

 

Udo Zagrodnik /19.10.2019